Technik-Kurs auf der Hannover-Messe
Auf zur Hannover-Messe, hieß es am Mittwoch, den 26.04.2017 für den Technik-Kurs des 12. Jahrganges. Auf freundliche Einladung und Verpflegung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer hin machten sich also erwartungsvolle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe auf den Weg zu dem größten Messegelände der Welt. „Forschung und Entwicklung“, das war der individuelle Schwerpunkt ihres Besuches.
Was es da nicht alles zu sehen gab. Begeistert erzählen die Oberstufenschüler von ihrem Messebesuch unter der Führung von Studenten der Nachwuchsinitiative „Tec2You“. Ein weites Spektrum von technischen Neuheiten präsentierte sich ihnen – mal mehr, mal weniger sinnvoll. Humorvoll beschreibt eine Schülerin beispielsweise einen Roboterarm, der keine größere Funktion hatte, als Bier für sein Gegenüber einzuschenken. Stolz erzählt ein anderer Schüler von seinem Sieg gegen einen durch künstliche Intelligenz gesteuerten Gegenspieler bei einem Kicker. Spielereien, die einen unterhaltsamen Mehrwert gegenüber den ansonst so wertvollen und zukunftsbringenden Entwicklungen darstellen. „Industrie 4.0“, das war nämlich das prägende Schlagwort der diesjährigen Hannover-Messe.
Hunderte Unternehmen aus aller Welt stellen an einem Ort ihren technischen Fortschritt vor. Ganz gleich, ob es Roboter, faszinierende Elektromotoren, schwebende Objekte oder intelligente Systeme sind – „Auch, wenn man damit rechnet, dass die Technik immer weiter fortschreitet, ist das Ansehen dieser neuen Entwicklungen doch beeindruckend“, meint einer der Schüler. Es hätte sogar die Möglichkeit gegeben, Elektrofahrzeuge des Automobilherstellers Tesla auszuprobieren, läge die Altersbeschränkung da nicht bei 25 Jahren. Dabei sind die wahrlich interessanten Dinge doch diejenigen, die man mit eigenen Händen anfassen kann. Nun, fast, so schildert ein Schüler seine Erfahrung mit einer sogenannten „Virtual Reality“-Brille. In einer Computersimulation, die in der Brille sichtbar war, gelang es ihm, einen Elektromotor zusammenzubauen.
Auch Lehrer Herr Linnenkamp zeigt sich begeistert und erzählt von einem supraleitenden Tablett, das reibungsfrei auf einer Oberfläche schwebte. „Es gab dort Maschinen, die waren dazu in der Lage, den eigenen Abnutzungsstatus anzuzeigen“, erzählt Herr Linnenkamp, „auf diese Weise können Produktionsvorgänge verbessert werden, so dass keine Ausfälle passieren“. Als besonders fortschrittlich empfinden er und seine Schüler weiterhin eine andere Maschine, die mit Hilfe eines Lasers Metall entlang einer Linie schneidet und dabei nicht mehr, wie frühere Modelle, durch Funken irritiert wird. Sie „filtert“ die Funken heraus und ermöglicht so ein in dieser Entwicklungsstufe noch nie da gewesenes Präzisionsschneiden mit Laserstrahlen.
Ganz besondere Begeisterung löste auch der BionicMotionRobot aus, der mit Hilfe von Luftkissen sicher Gegenstände ergreifen kann.
Die Zwölfer freuen sich über eine gute Einsicht, die sie in den aktuellen Stand der Technik erhalten haben. „Die Technik ist heutzutage so weit entwickelt, dass sie vorausberechnen kann und dazulernt“, staunt ein Schüler, dessen Tischtennisstrategie offenbar von einem robotischen Tischtennisarm durchschaut worden ist. Es wird ein allgemeines Beeindrucktsein über das Gesehene auf der Hannover-Messe deutlich und es scheint so, als könne man die nächste Ausstellung im Jahr 2018 gar nicht erwarten.
Text: Julian Siegfried (EF)
Fotos: Jörg Linnenkamp