Europaschule kooperiert erfolgreich mit dem Tennisclub Weiß-Blau und den HTV-Handballern

Es wird oft davon geredet, wie sinnvoll für beide Seiten die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein sein kann, und dass sie eigentlich auf der Hand liegt, unterstreicht auch Kai Hartmann, der Leiter der Europaschule am Friedenspark in Hemer. „Schule wird immer mehr zum Lebensraum.“ Und dazu gehört dann auch ein passendes Sportangebot, das über die normalen Unterrichtsstunden hinaus gehen soll. Schon vor Corona hatten die Verantwortlichen der Gesamtschule ein Projekt im Auge, das auf Fußball ausgerichtet war, dann aber wegen der Pandemie nicht weiter verfolgt werden konnte.

Der zweite Anlauf ging beim Thema Mannschaftssport in Richtung Handball, doch ehe der im letzten Monat konkret umgesetzt wurde, hatten viele Schülerinnen und Schüler bereits mit wachsendem Interesse Tenniserfahrungen gesammelt. „Wir haben Kontakt zu Weiß-Blau Hemer aufgenommen, als kein Sport in der Halle möglich war“, berichtet Sportlehrerin Kathrin von Estorff. Die Anlage des Vereins ist von der Schule aus durch die Felder zu Fuß gut zu erreichen, und die Plätze sind ganzjährig nutzbar. „Viele unserer Schülerinnen und Schüler kennen Tennis gar nicht, und dank der Unterstützung von Weiß-Blau können wir hier wirklich Aufbauarbeit leisten“, sagt von Estorff.

Das Angebot an der Gesamtschule richtet sich an alle Klassen. Wer beim Tennis hineinschnuppern will, muss sich nur in eine Liste eintragen, um die Zeiten koordinieren zu können. Das Equipment stellt der Verein. Für dessen Vorsitzenden UIrich Kleymann passt die Kooperation mit der Europaschule zur Philosophie der Weiß-Blauen im Nachwuchsbereich.Weiß-Blau Hemer verzeichnet viel Zulauf in der Coronazeit

„Wir arbeiten auch mit zwei Kitas und der Woeste-Schule zusammen und verzeichnen seit Corona einen enormen Mitgliederzuwachs. Der Einsatz zahlt sich also aus.“ Kleymann weiter: „Die Stadt Hemer hat uns unterstützt, wenn es um die Unterhaltung unserer Anlage ging. Und so geben wir etwas zurück.“

Diese Kooperation zwischen Schule und Verein läuft vorbildlich, da sind sich die dafür Verantwortlichen einig. Hier im Bild (v. li.) Maximilian Pleger und Kathrin von Estorff (Europaschule), Ulrich Kleymann (Weiß-Blau Hemer), Ganztagskoordinatorin Ruth Hohmann, Lars Heierhoff und Pedro Alvarez (HTV Hemer) sowie der Schulleiter der Europaschule, Kai Hartmann (Willy Schweer)

Beim Handball hatte man eine Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern im Visier, als für die Fünft- und Sechstklässler jeweils am Dienstagnachmittag das Training mit Pedro Alvarez und Noa Heierhoff angeboten wurde. Aber nach einer Woche lagen schon 36 Anmeldungen vor. Diese Resonanz erfreut HTV-Jugendleiter Lars Heierhoff, der die Bedeutung niederschwelliger Angebote herausstreicht, um stetigen Zulauf im Nachwuchsbereich zu gewährleisten.

„Unser Ziel ist es, in jedem Schuljahr dieses Handballprojekt für die fünfte und sechste Klasse anzubieten, aber ideal wäre natürlich die Ausweitung auf die siebte und achte Klasse“, erläutert Sportlehrer Maximilian Pleger. Und im Handball wie im Tennis soll es nicht beim Training bleiben, der Aufbau von Schulmannschaften ist fest eingeplant. „Unser Traum wären im Handball Schulmannschaften in drei Altersklassen, die von zertifizierten Trainern betreut werden“, gibt Kathrin von Estorff einen Einblick in die Zielsetzung.

Text von Willy Schweer;

Quelle: https://htv-hemer.de/2022/04/07/schulmannschaften-sind-das-grosse-ziel/